„Erzähle es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich vielleicht daran erinnern. Beziehe mich ein, und ich werde es verstehen.“ Indianisches Sprichwort

Logopädische Therapie für Erwachsene

Neurologisch bedingte Störungen

Aphasie (z.B. nach Schlaganfall)
Sprachverlust mit möglichen Störungen
- in der Wortfindung
- der Laut- und Wortbildung
- des Satzbaues
- der Sprechweise
- des Verstehens
- des Lesens und Schreibens
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Und plötzlich ist alles anders… Ein Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma, ein Hirntumor, entzündliche Prozesse oder andere Erkrankungen des Gehirns können zu dieser Sprachstörung „Aphasie” führen.

Aphasie

Aphasie

Aphasie
Es treten Wortfindungsstörungen auf, so dass Dinge nicht mehr benannt werden können oder Sie benutzen Worte, die nicht zu unserer Muttersprache gehören. Ihren Angehörigen fällt es schwer, sie zu verstehen. Es kommt eher zu Missverständnissen und Ungeduld. Das Lesen und Schreiben kann Schwierigkeiten machen. Vielleicht wissen Sie, was Sie mitteilen möchten, aber Sie schaffen es nicht, die Worte richtig rauszubringen. Es fällt Ihnen schwer, langen Gesprächen zu folgen oder Aussagen zu verstehen.

Hinzu kommt, dass Sie auf äußere Einflüsse empfindlicher reagieren als vor der Erkrankung. Plötzliches Weinen oder Stimmungsschwankungen können auftreten und Konzentration und Durchhaltevermögen haben sich verändert.

Ein Prozess der Krankheitsverarbeitung für Sie und Ihre Angehörigen stellt große Herausforderungen an alle Beteiligten.


Unser Therapeutenteam möchte Sie auf dem Weg einfühlsam unterstützen, und Mut machen diese Veränderungen zu bearbeiten.


Ziel ist es: In dieser Situation schrittweise einen Weg zu finden, der die Kommunikation mit ihren Einschränkungen wieder möglich macht bzw. verbessert. Nicht Ihr Denken ist gestört, sondern die Sprache. Es ist also kein Neulernen, was stattfinden muss, sondern verlorengegangenes muss wieder aufgearbeitet und in ein System gebracht werden. Die Unterstützung Ihrer Familie kann von hilfreicher Bedeutung sein.

"Erzähle es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde mich vielleicht darann erinnern.
Beziehe mich ein, und ich werde es verstehen."
(Indisches Sprichwort)

 
Dysarthrie
Störung des Sprechablaufes mit möglichen Störungen in
- der Aussprache
- der Stimmgebung
- der Sprechatmung
- der Sprechbewegung
- der Prosodie
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Dysarthrie

Dysarthrie

Dysarthrie



Es handelt sich um eine Erkrankung der am Sprechvorgang beteiligten Nervenstrukturen und Muskeln, hervorgerufen z. B. durch einen Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, entzündliche Prozesse. Auch als Begleiterkrankung bei z. B. Multiple Sklerose oder Parkinson-Syndrom, treten dysarthrische Störungen auf: Die Aussprache, der Sprechablauf, die Stimme und die Atmung sind in ihrer Steuerung betroffen.
So kann die Aussprache leicht bis massiv verwaschen, monoton, gepresst oder verhaucht klingen. Das Sprechtempo kann mehr oder weniger stark verlangsamt, abgehackt oder zu schnell sein. Das Umfeld ist oft irritiert durch diese Sprechweise und reagiert oft seltsam.

Diese Sprechstörung zeigt bei konsequentem Training einen recht erfolgversprechenden Behandlungsverlauf... Hauptziel ist es, die Verbesserung und/oder Erhaltung der Verständlichkeit zu trainieren. Abhängig vom betroffenen Störungsgebiet stehen Haltungsaufbau, Atemübungen, Artikulationstraining, Stimmübungen, mundmotorische Übungen, Gaumensegelkräftigung- oder Betonungsübungen mehr oder weniger stark im Fokus der Behandlung. Individuell zusammengestelltes Übungsmaterial wird Ihnen helfen die Behandlungsinhalte im häuslichen Alltag weiter zu stabilisieren. Das kann auch bedeuten, dass elektronische Kompaktgeräte als Unterstützte Kommunikation mit eingesetzt werden.

Sprechapraxie
Störung in der Planung der Sprechmotorik mit Störungen in
- der Artikulation
- der Prosodie
- des Sprechverhaltens
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Es handelt sich um eine neurologisch bedingte Störung der motorisch- artikulatorischen Planung und Bewegungsausführung des Sprechens, die in Folge vonSchädigungen oder Erkrankungen der linken Gehirnhälfte auftreten kann wie z. B. dem Schlaganfall, Hirntumore, Schädel-Hirn-Trauma)

Die zum Sprechen notwendigen Sprechorgane und beteiligten Muskeln sind nicht eingeschränkt, aber die Bewegungsausführung, die für die einzelnen Laute, Silben und Worte erforderlich ist, gelingt nicht. Die Betroffenen merken ihre Fehlartikulation meist sofort und suchen regelrecht nach der korrekten Artikulationsbewegung, was teilweise gelingt, oft aber auch Unzufriedenheit und Frustation auslöst. Sie wissen auch ganz genau, was sie sagen möchten aber es gelingt nicht das gewählte Wort in seiner Bewegungsfolge richtig zu sprechen. Es zeigt sich eine enorme Sprechanstrengung. Es kommt zu einer Unterbrechung des Sprechflusses und der Verständlichkeit. Die Worte sind durch Lautauslassungen oder- ersetzungen verändert (z. B. "Küss für Tschüss") Die Betroffenen sprechen langsam mit monotoner Sprechweise. Unwillkürliche Bewegungsmuster können besser realisiert werden als willentliche Sprechleistungen. So kann es sein, dass in sogenannten "Inseln störungsfreier Sprachproduktion" Phrasen oder ganze Sätze flüssig und fehlerfrei gesprochen werden.

Die Sprechapraxie tritt häufig in Kombination mit einer zentralen Sprachstörung(Aphasie) auf. Diese Erscheinungsformen gilt es, voneinander abzugrenzen, um die Therapieplanung effizient vornehmen zu können.

In Bezug auf die Sprechapraxie heißt das, wir müssen einen Weg finden, die Sprachproduktion in ihrem Bewegungsablauf zu verbessern. Hier haben wir in meiner Praxis u.a. gute Erfahrungen im Einsatz mit der Taktkin-Methode nach Birner-Janusch. Die Erabeitung von zusätzlichen alternativen Kommunikationsmöglichkeiten ist eine weitere Möglichkeit, um die Verständigung im Alltag zu gewährleisten. Neben der logopädischen Behandlung ist eine intensive Beratung der Betroffenen und deren Angehörigen für uns ein wichtige Voraussetzung, um die nötige Transparenz des Therapieverlaufes und einen allmählichen Erfolg in Aussicht zu stellen. Das Wissen um dieses Krankheitsbild und das Verständnis dafür sind für den Betroffenen eine helfende Unterstützung und nehmen ihm den "blockierenden Druck". Wir möchten ihnen Mut machen durch tägliches Üben Ihren automatisierten Sprechablauf schrittweise wieder aufzubauen!
Schluckstörung
Störung der
- Nahrungsaufnahme
- des Kauens
- des Schluckens von Speichel, Nahrung, Flüssigkeit
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Schluckstörungen, Dysphagien treten in Verbindung mit neurologischen Erkrankungen (Multiple Sklerose, ALS, M. Parkinson) nach Schlaganfall, Tumoren, bei entzündlichen Prozessen oder nach Schädel-Hirn-Trauma auf. Sie können auch Folge von Bestrahlung oder Chemotherapie im Mund-, Rachen- und Kehlkopfbereich sein. Ebenso sind uns in der Praxis vorübergehende Schluckstörungen nach Beatmungsprozessen bekannt. Mit zunehmendem Alter treten Schluckstörungen deutlich gehäuft in Erscheinung und führen in der Folge nicht selten zu ernst zu nehmenden Komplikationen.

Schluckstörung
Die Nahrungsaufnahme, das Kauen und/oder Schlucken ist je nach Lokalisation und Ausmaß der Störung betroffen. Der Schluckakt ist deutlich zu hören. Es kommt besonders beim Trinken häufig zum Verschlucken. Essen und Trinken werden zu einem mühsamen, zeitaufwendigen Vorgang und bedeuten in Geselligkeit für den Betroffenen oft eine enorme Anspannung. Die Hauptgefahr besteht darin, dass durch Verschlucken, Teile der Nahrung über die Luftröhre in der Lunge landen und eine Lungenentzündung mit Aspirationsgefahr hervorrufen können.

Uns ist es wichtig in der Therapie einen ganz individuellen Behandlungsplan zu erstellen, der Ihnen und ihren Angehörigen hilft, die Nahrungsaufnahme zu erleichtern bzw. zu verbessern. Je nach Ausmaß der Störungen liegen die Behandlungsschwerpunkte in unterschiedlichen Bereichen der Sensibilisierung und Aktivierung der am Schluckvorgang beteiligten Mechanismen. Hilfen zur Haltungskontrolle, zur Atemführung, zur Erlangung des Hustenstoßes beim Verschlucken sind nur einige wichtige Kriterien zur Unterstützung des Schluckvorganges Die Abstimmung der günstigsten Nahrungsprodukte in ihrer Konsistenz sind in jedem Fall von entscheidender Bedeutung. Ihre Angehörigen können eine wichtige Hilfe im täglichen Training sein. Das regelmäßige Gespräch durch Beratung und einfühlsame Begleitung mit ihrer Familie ist uns im Behandlungsverlauf sehr wichtig. Die Zusammenarbeit mit den behandelnden Physiotherapeuten unterstützen die fachgerechte Haltungskontrolle. Der Austausch mit Ihrem behandelnden Arzt und eine genaue Schluckdiagnostik sind bei uns Voraussetzung für einen intensiven Behandlungsprozess. Patienten mit einer Trachealkanüle unterstützen wir gern auf dem Weg zur Dekanülierung soweit dieses aus ärztlicher Sicht befürwortet wird.

Ziel ist es in jedem Fall, das Essen und Trinken so gut und so lange wie möglich zu erhalten!

Fazialisparese
Gesichtslähmung
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Der Begriff Fazialisparese bezeichnet eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur im Versorgungsgebiet des Gesichtsnerves. Es kann sein, dass die Schädigung mit einer vom Gehirn (zentral) aussgehenden Störung wie z. B. der Schlaganfall zu sehen ist oder aber der Gesichtsnerv direkt (peripher) betroffen ist.

Fazialisparese

Fazialisparese


In der Regel zeigt sich die Fazialisparese durch eine halbseitige Gesichtslähmung: Typisch ist ein herunterhängender Mundwinkel. Bei der peripheren Fazialisparese sind die Betroffenen außerdem - anders als bei den zentralen - nicht in der Lage, die Stirn zu runzeln. Weitere Symptome sind unvollständiger Lidschluss, gestörtes Geschmacksempfinden, Geräuschüberempfindlichkeit sowie verminderte Tränen- und Speichelsekretion.

Die Artikulationsgenauigkeit ist durch die eingeschränkte Mundastmotorik nicht gegeben. Die Betroffenen fühlen sich in ihrer Kommunikation eingeschränkt.

Über ausgewählte Behandlungsmethoden wie durch aktive und passive Bewegungsübungen als auch über thermische Reize (Eis) wird versucht, die fehlenden Muskelfunktionen wieder aufzubauen.

Erstellte Arbeitsblätter und Materialien unterstützen das tägliche Übungstraining für zu Hause.

 

Stimmstörungen

Funktionelle Stimmstörung
Störung der stimmlichen Leistungsfähigkeit bei meist verändertem Stimmklang
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Bei einer Stimmstörung ist die Leistungsfähigkeit der Stimme eingeschränkt. Das harmonische Zusammenspiel von Körperspannung, Atemgebung, Stimmführung und Stimmung ist gestört. Der natürliche Klang ist verändert: die Stimme kann sich rau, kratzig, heiser oder resonanzarm anhören. Sprechen ist mit Anstrengung verbunden, die Stimme ermüdet schneller. Oft wird ein Kloßgefühl oder Trockenheitsgefühl im Hals beschrieben. Es kommt vermehrt zum Räusperzwang. Aus eigener Kraft können die Stimmstörungen und ihre Folgen oft nicht überwunden werden.

Funktionelle Stimmstörung

Funktionelle Stimmstörung


Ich möchte Ihnen helfen, diese funktionelle Feinabstimmung von Spannung, Atmung, Stimmgebung und Artikulation und Wohlgefühl wieder zu einem guten Miteinander zu bringen. Die Erarbeitung der Einzelfunktionen unterstützen die Stimmgebung und können durch ein harmonisches Zusammenspiel ihrer Stimme Klang und Fülle geben. Wesentlich ist ihre ganz individuelle Bereitschaft, sich auf einzelne Übungen einzulassen und zuzulassen, was ihre Stimme gerade Neues entdeckt. Es ist für mich immer wieder eine Freude zu erleben, mit wie viel Staunen und Begeisterung der oder die Einzelne die eigene Stimme ganz neu entdeckt: "Oh, das hätte ich nie gedacht, dass meine Stimme so voll und klar klingen kann."

Stimmfunktion und Stimmung bilden eine Einheit. Jede Stimmtherapie ist daher eine ganz persönliche, ganzheitliche Therapie, die Sie entscheidend mitbestimmen.

"Die Sehnsucht nach Klang schwingt in JEDEM von uns!"

Ich möchte Ihnen dazu die nötigen Hilfen anbieten, die Sie für sich umsetzen,
und nach und nach im Alltag einzusetzen lernen.

Organische Stimmstörung
Störung der stimmlichen Leistungsfähigkeit nach organischen Veränderungen des Stimmapparates
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Organische Stimmstörung

Organische Stimmstörung

Die Leistungsfähigkeit der Stimme ist vorübergehend oder dauerhaft durch eine organischen Veränderung des Stimmapparates eingeschränkt.

Knötchen, Polypen, Ödeme, Entzündungen, Veränderungen nach Unfällen oder Operationen, Entfernungen oder Teilentfernungen des Kehlkopfes bei Kehlkopfkrebs können die Ursache sein.

Je nach Ursache und Ausmaß der Störung kann es zu Heiserkeit bis zur Stimmlosigkeit mit Missempfindungen und weiteren stimmlichern Einschränkungen kommen.

Erst nach genauer Diagnosestellung ist die Therapieplanung gesichert. Durch speziell abgestimmte Übungen wird die Stimme trainiert und wieder für den Alltag belastbarer.



"DIE ZUSTÄNDE der SPANNUNG erzeugen die SEHNSUCHT nach GLEICHKLANG…"

Stimmbandlähmung
Rekurrensparese: Lähmung eines oder beider Stimmbänder
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Stimmbandlähmung

Stimmbandlähmung
Durch eine Operation, z. B. der Schilddrüse oder durch eine Virusinfektion kann es zu einer Lähmung des Stimmlippennerves kommen (Recurrensparese). Dieses führt zu leichten bis massiven Problemen im Stimmgebrauch, in der Atemfunktion und dem Schluckvorgang.

Atemübungen und Stimmübungen sollen die Stimmfunktion verbessern oder bestenfalls wieder komplett herstellen.

In meiner Praxis bieten wir parallel zu ausgewählten Übungen nach dem funktionalen Ansatz oder Kräftigungsübungen für die Stimme eine Reizstrombehandlung an, um möglichst intensiv auf den gelähmten Muskel einzuwirken und einen schnelleren Erfolg in Aussicht zu stellen.




Stimmstörung im Alter
Veränderung der stimmlichen Gegebenheiten im Alter
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Wie unser Erscheinungsbild, verändert sich auch unsere Stimme im Laufe der Zeit. Dieser Alterungsprozess des Stimmapparates mit Einschränkungen der Schwingungseigenschaften durch Veränderung der Elastizität und den Klangeigenschaften des Gewebes führt zur Veränderung der gesamten Stimmgebung. Hörveränderungen und hormonelle Umstellungen spielen ebenfalls eine Rolle. Ältere Menschen klagen über Heiserkeit, Sprechanstrengung und reduziertem stimmlichen Durchsetzungsvermögen, Stimmermüdung und Räusperzwang.

Stimmstörung im Alter
In meiner Therapie werden Sie durch die verschiedensten Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen im Bereich der Atmung, der Spannung, des Tönens und vor allem des Klanges lernen, ihre stimmlichen Gegebenheiten auf diese altersbedingten Veränderungen einzustellen und damit die Teilhabe im gesellschaftlichen Leben zu verbessern.


"Den eigenen Klangraum neu entdecken."

Näseln/Rhinophonie
Störung der Stimme durch fehlerhafte Nutzung des nasalen Klangraumes
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Beim Näseln handelt es sich um eine Störung des Stimmklanges.
Klingen die Nasallaute „m,n,ng“ durch Verlegung oder Verengung des Nasendurchganges verstopft, sprechen wir von einem Geschlossenem Näseln. Beim Sprechen entweicht zu wenig Luft durch die Nase. Es hört sich an, als sei der Sprecher dauerhaft erkältet. (Stockschnupfensprache). Ursache können ein Schnupfen, Polypen, Tumore oder falsche Sprechgewohnheiten z.B. als Schonhaltung nach einer Mandel-oder Polypenentfernung sein. Klingen Vokale und Konsonanten durch den mangelnden Abschluss des Nasenraumes vom Mundraum nasal, handelt es sich um ein Offenes Näseln. Es kommt zu viel Luft durch die Nase, so dass auch die Aussprache undeutlich wird. Sind beide Komponenten betroffen, sprechen wir von einem gemischten Näseln.

In der Diagnostik ist es wichtig zu klären, ob eine organische Veränderung vorliegt oder ob die Sprechtechnik die Ursache ist. Entsprechend werden wir dann den Schwerpunkt der logopädischen Behandlung festlegen. Die Gesamtkörperspannung wird in jedem Fall genau beobachtet, um ggf. die aufrechte Körperhaltung und einen angemessenen Muskeltonus aufzubauen. Weitere Übungen zur Aktivierung und Kräftigung des Gaumensegels, zur Luftstromlenkung und Verbesserung der mundmotorischen Funktionen, der Aussprache sowie die Schulung der eigene Hörwahrnehmung von Stimmklang und Artikulation sind Schwerpunkte der Therapie. Alle durchgeführten Übungen werden mit Unterstützung von Erinnerungshilfen als häusliches Training selbständig fortgesetzt und ermöglichen so eine schnellere Stabilisierung und ein gewisses Maß an Eigenverantwortung für den Therapieerfolg.

Laryngektomie/Stimmprothese
Laryngektomie ist der Stimmverlust nach Kehlkopfentfernung
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Stimmbandlähmung

Stimmbandlähmung
Bei ausgedehnten inneren Kehlkopftumoren kann es notwendig sein, Teile oder den gesamten Kehlkopf operativ zu entfernen. Das führt zum Verlust der Stimme, so dass der/die Betroffene nach der Operation zunächst versucht, sich spontan über das sogenannte Pseudoflüstern zu verständigen.

Im Rahmen unserer logopädischen Behandlung werden wir nach Absprache mit dem Betroffenen und dem behandelnden Arzt die individuell günstigste Methode zur Wiedererlangung der Stimmerzeugung erarbeiten. Das kann das Training der klassischen Speiseröhrenstimme, das Erlernen der Speiseröhrenstimme mit Shunt-Ventil oder die Handhabung der elektronischen Sprechhilfe sein. Im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie werden je nach Schweregrad und Ausprägung Elemente aus der Stimmtherapie in die logopädische Behandlung eingebunden. Dazu gehört für uns auch die aufklärende Beratung und liebevolle Unterstützung für die/den Betroffenen und die Angehörigen.

Atemdysfunktion
Fehlsteuerung des natürlichen Atemprozesses
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Atemdysfunktion

Atemdysfunktion
Atemstörungen können sich durch Kurzatmigkeit, Schnappatmung und Verspannungen im Brustkorb- und Bauchbereich zeigen. Dauerhaft unphysiologische Atmung führt zu weiteren Fehlfunktionen mit unterschiedlichen Auswirkungen. Panikattacken sind häufig mit einer Fehlsteuerung der Atmung kombiniert.

Das Wiedererlangen unserer natürlichen Atmung, bei der wir alle Atemräume in Brust-, Flanken- und Bauchbereich zur Entfaltung bringen, soll langsam und geduldig wieder spürbar werden. Die Atmung wird wieder in eine Ausgewogenheit gebracht. Oft ist die Verlängerung des Ausatemstromes schon eine erfolgreiche Hilfe.




"Freies Atmen schafft mir meine Ballance."

 

Sprechstörungen

Stottern
Stottern ist eine Störung des Redeflusses
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Das Sprechen ist durch Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern und/oder Blockaden und Dehnungen unterbrochen und gerät ins Stocken. Es kann zur Kombination dieser Auffälligkeiten und zur Entstehung von körperlichen Mitbewegungen kommen. Stottern kann unterschiedlich stark, situations- und personengebunden auftreten.

Sprechangst und Vermeidungsverhalten sind für den Betroffenen oft ein sehr großes Problem. Hier gilt es in der Therapie anzusetzen und einen gelassenen Umgang mit der Angst erfahrbar zu machen als auch im Umgang mit den Symptomen "Verflüssigungstechniken" zu erfahren. Die üblich zu erwartenden Unflüssigkeiten, die sich oft im Laufe der Zeit durch noch mehr Kraft und Druckeinsatz verselbständigt haben, gilt es in eine andere Form des Stotterns zu bringen.
"Stotternde haben die Freiheit anders, flüssiger zu stottern. Dies lässt sich ohne weiteres lernen" (Prof. Dr. W. Wendtland)

"Das Schlimmste am Stottern ist die Angst davor."

Poltern
Störung des Redeflusses mit überhastetem Sprechablauf
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Poltern ist eine Störung des Redeflusses, die sich durch eine schnelle, überhastete Sprechweise zeigt. Die Aussprache ist in Folge eines Missverhältnisses der motorischen Sprechfertigkeit zum Sprechtempo undeutlich. Es kommt zu Auslassungen von meistens unbetonten Silben oder Wörter bzw. Satzteile werden reduziert, also zusammengeschoben.

Während Menschen mit dieser Redestörung eher kein ausgeprägtes Störungsbewusstsein haben, werden sie aber oft durch ihre Zuhörer auf die Unverständlichkeit ihrer Sprechmitteilungen hingewiesen.

In der Therapie werden u. a. mit Einsatz von auditiven Rückkoppelungen, Selbstkontrolltechniken erlernt, die es gilt im Alltag einzusetzen. Ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit und die nötige Transparenz während der einzelnen Behandlungsschritte sind für mich eine wichtige Voraussetzung zum Erfolg.
Artikulationsstörung
Störung der Aussprache
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Artikulationsstörungen betreffen die Bildung von Sprachlauten und damit alle Bewegungsvorgänge der an der Artikulation beteiligten Sprechwerkzeuge, insbesondere die Zunge, Lippen, Mund und Nase.

Im Erwachsenenalter sind es häufig die sogenannten S-Laute, die nicht sauber gesprochen werden und dadurch vielleicht zischig klingen oder durch das "Lispeln", wenn die Zunge an die Schneidezähne stößt, entstellt sind.

Es können aber auch andere Laute sein, die nicht korrekt gebildet werden können. Wichtig zu wissen ist, dass auch im Erwachsenenalter diese Fehlbildungen logopädisch erfolgreich behandelt werden können.

 

Muskelfunktionsstörungen

Myofunktionelle Störung
Störung des Muskelgleichgewichtes im Mund- und Gesichtsbereich
und damit aller am Schluckvorgang beteiligten Muskelfunktionen
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Bei einer myofunktionellen Störung sind Muskelspannung und Bewegungsmuster der äußeren und inneren Mundmuskulatur in einer Weise gestört, dass es zu falscher Zungenruhelage, falschem Schluckmuster und/oder Aussprachstörungen kommen kann. Betroffen sind oft die Laute "s", („Lispeln“) "sch", aber auch "d", "t", "l", "n". Falsches Schluckverhalten führt zu Fehlstellungen der Zähne, weil die Zunge bei jedem Schluckvorgang kräftigen Druck auf die Zähne ausübt und diese so verschiebt. Dadurch lassen sich auch Rückfälle nach längerdauernden Zahn-oder Kieferregulationen erklären. Schließlich schlucken wir ca. 2000-mal täglich. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Zahnärzten und Kieferorthopäden ist daher für uns sehr wichtig, um z.B. gemeinsam abzustimmen, ob die myofunktionelle Therapie vor und/oder parallel zu der kieferorthopädischen Geräteversorgung( Klammer) stattfinden soll und ggf. Kontrolluntersuchuchungen nach Behandlungsabschluss stattfinden sollten. Desweiteren hat die gesamte Körperspannung und Haltung einen direkten Einfluss auf die Mundmotorik. Nur durch eine ausgeglichene Gesamtkörperhaltung ist es möglich, im Gesichts- und Mundbereich spezielle Muskelbewegungen und deren Koordination auszuführen.

Entsprechend werden wir eine ausgewogene Grundspannung und Körperhaltung erarbeiten und davon ausgehend in die Erarbeitung der Feinspannung kommen.
In einem mehrphasigen Übungsprogramm werden schwache Muskeln trainiert, starke Muskeln entspannt und die Wahrnehmung im Mundbereich gefördert. Schrittweise wird eine korrekte Schluckbewegung erlernt und in den Alltag übertragen.